Mittwoch, 21. September 2011

Neue Panic-Room-Seite

Der Panic Room hat jetzt eine eigene Seite. Alle Infos, aktuelle Konzerttermine usw. gibt es in Zukunft HIER zu sehen.

http://panicroom-dessau.de.to/

Dienstag, 13. September 2011

Vortrag im Alten Theater








11.Oktober
„Der Prozess gegen John/Iwan Demjanjuk“ … Gespräch mit Rozette Kats
è (eine Veranstaltung des AJZ Dessau)
„Der Prozess gegen John/Iwan Demjanjuk - Bedeutung und Verlauf aus der Sicht der Nebenkläger“ - Gespräch mit Rozette Kats (Stichting Sobibór, Holocaustüberlebende)
Moderation: Jana Müller (Alternatives Jugendzentrum Dessau)
Einlass: 19.00 Uhr
Beginn: 19.30 Uhr
Wo: Altes Theater - Foyer
Eintritt: frei
Info:
Seit 1998 lädt das Alternative Jugendzentrum Dessau regelmäßig Verfolgte des Naziregimes, die Zeugnis ablegen, nach Dessau ein. Zudem finden die Zeugnisse Eingang in das umfangreiche Videoarchiv des AJZ. Mit derzeit achtzehn Filmproduktionen versucht das Dessauer Jugendzentrum, die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus wachzuhalten.
Mit der Veranstaltung „Der Prozess gegen John/Iwan Demjanjuk – Bedeutung und Verlauf aus der Sicht der Nebenkläger“ thematisiert das AJZ einen der letzten NS-Kriegsverbrecherprozesse vor dem Verschwinden der Opfer und Täter.
Von Ende November 2009 bis Mitte Mai 2011 fand vor dem Landgericht München II der Prozess gegen John/Iwan Demjanjuk, dem Beihilfe zum Mord in insgesamt 27.900 Fällen zur Last gelegt wurde, statt. Bis auf einzelnen Personen, die aus Polen stammten, wurden diese Opfer des Holocaust mit Zügen aus dem „Durchgangslager Westerbork“ in den Niederlanden nach Sobibór transportiert und dort in der Gaskammer ermordet.
Die 41 geplanten Verhandlungstage dehnten sich auf 93 aus, was vor allem auf die Verzögerungstaktik des Wahlverteidigers Demjanjuks,  Dr. Ulrich Busch, zurückzuführen ist. Der Angeklagte schwieg zu den Vorwürfen. Wegen 16 Taten der Beihilfe zum Mord an 28.060 Menschen verurteilte das Landgericht den Angeklagten zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 5 Jahren. Sowohl Verteidigung als auch Staatsanwaltschaft haben Revision eingelegt. Der Vorsitzende Richter Ralph Alt ordnete bis zur Rechtskräftigkeit des Urteils und auch angesichts des Alters des Angeklagten sowie der Tatsache, dass keine Fluchtgefahr bestehe, dessen Freilassung an.
Etwa 40 Angehörige der Ermordeten - zumeist Kinder und Geschwister – nahmen an dem Verfahren als Nebenkläger teil. Rozette Kats betreute und begleitete die niederländischen Nebenkläger. Sie wird über die Bedeutung des Prozesses für die Nebenkläger und ihre persönlichen Eindrücke berichten.
1942 geboren, überlebte Rozette Kats als jüdisches Kind versteckt bei Pflegeeltern. Ihre Eltern und ihr bereits im „Durchgangslager Westerbork“ geborener Bruder wurden nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet. Zahlreiche Verwandte fielen dem Holocaust zum Opfer, einige in Auschwitz, andere in Sobibór. Rozette Kats engagiert sich seit vielen Jahren in der Stichting Sobibór.
Einführend in das Gespräch wird die AJZ Filmproduktion „An eine vergessliche Welt“ gezeigt. Der Film stellt den Sobibórüberlebenden Jules Schelvis, einen der Nebenkläger im Demjanjuk-Prozess, im Kampf gegen das Vergessen vor. Auf Einladung des AJZ war der heute Neunzigjährige mehrfach zu Gast in Dessau.
Das Alternative Jugendzentrum lädt alle Interessierten herzlich zu dieser besonderen Veranstaltung, die mit Förderung der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt und freundlicher Unterstützung des Anhaltischen Theaters Dessau stattfindet, ein.

Donnerstag, 21. Juli 2011

Freitag, 3. Juni 2011

Zeitzeugengespräch mit Nelli Tsypina


Zeitzeugengespräch mit Nelli Tsypina anlässlich des 70. Jahrestages des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941
22. Juni 2011, 17 Uhr in der Jüdischen Gemeinde zu Dessau
(Kantorstr. 3, Dessau)

Eine Kooperationsveranstaltung der Jüdischen Gemeinde zu Dessau und des Alternativen Jugendzentrums Dessau.
Mit freundlicher Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung, dem Landesjugendamt und dem Paritätischen Jugendbildungswerk Sachsen-Anhalt.
Nelli Tsypina, geborene Gordon, wurde am 16.09.1932 in der Stadt Dnepropetrowsk/Ukraine geboren. Sie wohnte mit ihren Eltern in der Stadt Gorlowka, im Bezirk Donezk. Im Sommer 1941 verbrachte Nelli die Schulferien beim Großvater und ihrer Tante in Dnepropetrowsk. Getrennt von ihren Eltern erlebte sie den Einmarsch deutscher Truppen. Sofort setzten Maßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung ein. Gemeinsam mit ihrem Großvater und ihrer Tante wurde die achtjährige Nelli am 12. Oktober 1941 zu einer Massenerschießung geführt. Durch den Schutz des Großvaters traf sie keine Kugel. Als es dunkel war, gelang ihr die Flucht aus der Leichengrube. Ihre weitere Rettung verdankt sie dem christlichen Ehepaar Marija und Wasilij Subkowy, bei denen ihr Vater sie nach der Befreiung fand.  Seit 1992 lebt Nelli Tsypina in Deutschland (Wuppertal). Begleitet und unterstützt wird Nelli Tsypina von ihrem Ehemann Nekhemian Tsypin.
Nelli Tsypina legt in russischer Sprache Zeugnis ab und wird übersetzt.

Nelli mit ihren Rettern und ihrem Vater nach der Befreiung
Quelle: Nelli Tsypina privat
Kontakt: AJZ Dessau, Jana Müller, Tel.: 0340-2660219, ajz-dessau@web.de


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